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Wolfgangs Laufseite - 1. Auslandsmarathon Brüssel 2007

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                                     Mein 1.Auslandsmarathon :                             
       der 4. ING. -      Marathon in     Brüssel / Belgien       
              am               Sonntag,        14. Oktober 2007        

Nach 6 Marathons in Deutschland war nun auch zwangsläufig ein Auslandsmarathon fällig. Nach langen überlegen fiel die Wahl auf den 4. ING.-Marathon Mitte Oktober in Brüssel / Belgien. Vorteile: Gut zu erreichen. Nicht gleich ganz so weit weg. Übersichtliche Teilnehmerzahl, aber eben auch nicht zu wenig. Die ersten drei Veranstaltungen des Brüsselevents fanden im August statt. So kam mir der neu gelegte Termin im Oktober auch von der Zeitplanung recht gelegen. Zumal die Temperaturen im Oktober einen zumindest keinen Strich durch Rechnung machen konnten. In seinem ersten Auslandsevent wollte man natürlich auch vernünftig das Ziel erreichen. 
Die Anmeldung online im Prinzip kein Problem: Allerdings konnte die Hompeage und der Anmeldeverlauf nur in französisch, niederländisch und naturlich englisch vollzogen werden. Einzig eine deutschsprachige Ausschreibung habe ich im Laufe des Frühjahres irgendwo ergattert. (Ich glaub beim RUN-Berlin im Mai). Allerdings hätte man auch sich die Anmeldung ausdrucken können und dann per Post nach Brüssel senden können. Als Bezahlung wählte ich das erste mal meine Kreditkarte. Für ausländische Zahlungsaktivitäten fast unverzichtbar. 
Früh zu erkennen war auch, dass die Homepage dieses Marathons sehr lebendig und relativ aktuell gehalten wurde: Hier der Link:  
www.ingbrusselsmarathon.be
Schon frühzeitig wurde die Anreise (mit anschließendem Kurzurlaub) geplant. Ich wählte auch die Anreise per Bahn um auch schon die Anreise zu genießen. Auch das wurde alles per Internet online erledigt. Ein kleines Hotel mit Blick auf die Baslix (5. größte Kathedrale der Welt) sollte dann unser Domizil für eine Woche werden. Bus und Tram vor der Tür (allerdings auch der Straßenlärm !) Die Metro auch nur so knapp 10 Minuten entfernt. An dem Hotel ist auch ein sehr schönes Restaurant angeschlossen, wo man gemütlich verweilen konnte.
Nachdem uns auch die streikenden GdLer die Anreise mit der Bahn nicht vermiesen konnte (in Köln hakelte es mal kurz) konnte das kleine Abenteuer Auslandsmarathon beginnen.



Das Werbeplakat des 4. ING.-Marathon Brüssel. Die ING.-Bankgruppe sponsort noch eine ganze Reihe von anderen Laufevents in Belgien. Hier, 400m vom Start entfernt, war die gesamte Organisation ( Royal Military Academy ) untergebracht. Flott und ohne Probleme gab es Infos + die Startunterlagen. Hier konnte man auch ein wenig verweilen, sich setzen und ein wenig das Sprachenwirrwar bei einer Tasse Kaffe genießen.




Hier gab es dann die Funktions-T-Shirts und einen kleinen Rucksack. Die superkleine Minimesse war aber kaum der Rede wert. Bemerkenswert aber: Man konnte sich hier aber direkt für den Monaco-Marathon anmelden.  So ca. 18 Stunden vor dem Lauf schon mal Ausschau gehalten wo man sich denn später hinstellen sollte oder konnte. Die gigantischen Triumphbogen vor dem sogenannten Jubelpark konnte man ja beim Start und bei KM 39 zweimal genießen.



Erst aus der Luft lässt sich erahnen wie toll das ganze Startgelände aussieht. Es ging auch wirklich direkt durch den Park durch. Diese Skizze lag den Startunterlagen bei (auch im Internet). Also man konnte sich schon sehr gut vorher orientieren, wo was zu finden war.



Hier die Streckenführung des Marathons. Deutlich zu sehen, wie es bei KM 19 für eine ganz schön lange Strecke aus dem Zentrum herausging. Immer wieder erwähnenswert die extremen Höhenunterschiede, die man bewältigen musste. Dazu am Anfang noch viele Straßenunterführungen.

So ca. 40 Minuten vor dem Start war es im Schatten doch noch reichlich kühl. Aber der Himmel war schon blau und die Sonne entfaltete schon ihre Kraft. Die ca. 1.750 Starter für die 42,195km ordnen sich in die vorgesehenen Zielzeit-Zonen ein. Die ca. 4.400 Halbmarathonis starteten  1,5 Std später. So war es vor dem Start doch sehr übersichtlich und ruhig Der Durchlauf durch den Triumpfbogen direkt nach dem Startsignal. Es gab keinen Startschuß!  Aber wenn man, wie ich, weiter hinten startet ist das eh egal. Der Champion-Chip garantiert ja Nettozeiten.

   
Ca. 700m nach dem Start am Ende des Jubelpark oder wie der Belgier sagt: Parc du Cinquantenaire, umkuvten wir den Schumann-Kreisel. Nach den Spitzenläufern (linkes Foto) folgt die erste breitere Läufermasse. Ich hielt mich  am Anfang erstmal ein wenig zurück im hinteren Starterfeld (mit dem YOU!MM-Shirt)

In der langezogenen Rue de la loi ging es vorbei an den impossanten Glas- und Stahlgebäuden des europäischen Parlaments und auf der linken Seite das Pressezentrum mit unendlich vielen Büroräumen. Hier war es kurz abschüßig, bevor es dann die erste Steigung gab. Die Steigung setzte sich auch über den hier zu sehenden Place de royal fort (mit dem Gebäude des belgischen Parlaments). Im Hintergrund sah man schon das riesige Gebäude des Palais de Justice. Im Innern 105m hoch und an jeder Seite 250m lang. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts galt es als das größte Gebäude der Welt. Ein wirklich bedrohlich wirkender Bau mit unglaublichen Ausmaßen. Erst als wir links vor diesem Gebäude abbogen schien es als es endlich eine ebene Strecke gab. Aber des kam anders!





Nach der der ersten Straßenunterführung direkt am Palais de Justice dachte ich noch an einen Einzelfall.  Nach der dritten Unterführung habe ich nicht mehr mitgezählt. Jedenfalls zerrten diese ständigen auf und ab's ganz schön an der Muskellatur. Und an ein Laufrythmus war auch nicht zu denken. Und wir waren ja erst so bei KM 5 bis 7.  



Wie hier zu sehen, gab es grundsätzlich die Getränke in Flaschen. Alle 2,5km gab es Wasser und Iso-Getränke. Alle 5km Schwämme und Bananen. Viele Flaschen wurden natürlich nicht vollständig geleert. Ich fand dies sehr verschwenderisch. Nach dem Verlassen des Innenstadtbereiches ging es für einige KM in einen bewaldeten Park (Bois de la Cambre). Ich würde sagen so KM 6 - 11. Teilweise gab es hier einen paralellen Streckenverlauf mit Wendepunkt. Aber ohne Kontrollmatte. Einige Läufer berichten im Internet davon, dass wohl Einige eine Pinkelpause nutzten um dann durch eine Abkürzung  einige KM zu sparen. Wie man sich doch selbst bescheißen kann ?? !! Die nächsten 6 KM ging es dann durch einige Vororte Brüssels mit leider sehr wenig Publikum. Hier bei KM 18 war günstigerweise die Metrostation "Hermann Debrioux" .  So konnte mich Lucie nach ca. 1:30h noch mal abfangen und fotografieren. 2 km später ging es dann östlich raus aus der Stadt auf eine sehr lange anstrengende Schleife nach Tervuren und zurück.

Hier der lange Anstieg über den 6 KM langen Waldbuckel Richtung Stadtteil Tervuren. Auf dem Hinweg noch der Anstieg unter schattigen Bäumen. Auf der anderen Seite dann später der Rückweg über 4km aufwärts unter der prallen Mittagssonne. Hier dann fast ohne Zuschauer Nach dem Durchlaufen mit doch (relativ) vielen Zuschauer im Ortsteil Tervuren ging es dann zweimal paralell entlang des schloßartigen Afrikamuseums, durch den Parc de Tervuren. Ich persönlich fand, dass die Strecke hier doch sehr attraktiv war. Nach dem erschwerlichen Rückweg bergauf in der prallen Sonne konnte man bis zum Zusammentreffen mit den restlichen Halbmarathonis bis KM 37 am Parc de Woluwe schön bergab laufen, wenn es die Muskelatur denn noch zugelassen hatte. Hier an der Tramstation Montgomery ist dann so KM 38-39. Hinter dem neuerlichen Durchlaufen des Triumpfbogens kommt dann schon am Schumankreisel die KM-Marke No. 40. ... Und noch mal 2 km leichter Anstieg !!!


Hier der ungefähr letzte Kilometer. Bei der Galerie St-Hubert geht es dann die letzten 200m so steil bergab, daß man es eigentlich nur gehend schafft, ohne einen Krampf zu bekommen. Dazu noch Kopfsteinpflaster. Die letzten 100m ist dieses Pflaster dann mit einem Orange-farbenen Filzteppich abgedeckt. Hängt wohl mit dem Haupt-Sponsor zusammen.

Der Sieger kam natürlich aus Kenia: Jonathan KIPTOO YEGO in 2:12:15 Std. Für mich natürlich niemals annähernd erreichbar. International gesehen aber eher eine durchschnittliche Zeit Das sind dann die letzten 100m vor dem Zieldurchgang direkt auf dem grandiosen Grand-Place. Hier waren natürlich sehr viele Zuschauer. Wobei ich aber nicht glaube ob alle, die in den unzähligen Cafès gesessen haben, wussten um was für eine Laufveranstaltung es sich hier gehandelt hat. Das sind so die Läufer , die so ca. 3 Minuten nach mir ins Ziel gekommen sind. Leider hat Lucie meinen Zieleinlauf verpasst. Auf dem überfüllten Grand-Place musste sie natürlich auch sehr auf ihre Taschen acht geben oder sie hatte mich so schnell gar nicht erwartet............ 




Hier nochmal ein Zieleinlauf vor dichtgedrängter Zuschauerkulisse. Nach dem Zieleinlauf war dann leider sehr wenig Platz. Die HM-Läufer hatten die Zielverpflegung (keine Bananen oder Äpfel mehr) weitgehend geplündert. Außerdem hatte wohl ein Großteil der Läufer einen Leihchip, der ja sofort entfernt werden mußte. Der Weg zu den Umkleidegebäude war allerdings gut ausgeschildert. Hier lässt sich erahnen wie wenig Platz bei dieser Teilnehmerzahl auf dem Grand-Place vorhanden war. Zudem drängten sich neben tausenden Touristen auch natürlich einige tausend Laufbegleiter. Zum Glück hatte ich mit Lucie vorher einen Treffpunkt vereinbahrt. Da ich mich natürlich gleich umziehen (und duschen) wollte, begaben wir uns gleich auf den ca. 800m langen Weg zum Palais du Midi. Damit bekamen wir aber von dem Rest der Veranstaltung nichts mehr mit.



Hier die Sporthalle im Palais du Midi. Die 800m vom Start konnte man bei  Sonnenschein gemütlich gehen. Bei nasskaltem Wetter wäre das aber nicht sehr lustig gewesen. Prinzipiell eine gute Lösung um tausende von Sporttaschen aufzubewahren. War auch nach Strecken sortiert. Aber es war deutlich zu wenig Personal vorhanden. Auch war anscheinend nicht Zeit genug gewesen, die vom Start angelieferten Taschen nach Nummern zu sortieren. So dauerte es ewig bis mal eine (immerhin nummerierte) Tasche gefunden wurde. Einigen Läufern dauerte es dann zu lange und stiegen dann über die Absperrung und suchten dann ihre Taschen selber. Auch über den Standort der hier im Gebäude vorhandenen Duschen konnte einem niemand Auskunft geben. So wechselten die meisten Läufer (wie ich auch) nur auf trockene Kleidung. Das Foto habe ich beim Rausgehen gemacht. Man sieht noch die Warmhaltefolien, die man nach den Zieleinlauf bekommen hatte. Gut eine Stunde vorher stauten sich hier so bestimmt um die 3.000 Rest-Läufer um sich durch eine schmale Eingangstür zu quetschen. Anscheinend hatte man den logistischen Ablauf der Veranstaltung an dieser Stelle völlig unterschätzt. Ich persönlich finde es schön wenn eine Veranstaltung die Teilnehmerzahl verdoppelt (vor allem auch beim Marathon !!). Man sollte dann aber auch abfertigungstechnisch darauf reagieren. Nach dieser zeitaufwendigen Umkleideaktion sind wir dann nicht mehr direkt zurück zur Veranstaltung, sondern haben uns dann erstmal in einem der zahllosen Cafés niedergelassen und später dann noch was gegessen. 

 
 
Meine Startnummer vom 4. ING.-Marathon in Brüssel  Die sehr massive und große Erinnerungsmedailie Das Funktionsshirt war im Startgeld (35 Euro) enhalten

Fazit:  Mein erster Marathon im Ausland war von Anfang bis Ende ein schönes Erlebnis. Wobei ein Marathonevent im benarchbarten europäischen Ausland fast schon kein richtiges Ausland ist. Es gibt keine Grenzen mehr. Geldwechseln gehört zum Glück auch der Vergangenheit an. Und Sprachprobleme gibt es mit ein paar Englischkenntnissen eigentlich auch nicht. Übers Internet kann man sich heute schon fast sein Hotelzimmer ansehen. Anreise bis zur Veranstaltung lässt auch auf den Homepagen der Nahverkehrsbetriebe in den großen Städten, teilweise sogar in Deutsch, vorher bis ins kleinste Details planen. So gesehen hatte ich auch kein großes Abenteuer erwartet. Alles klappte eigentlich perfekt. Auch der Marathon selber war ein insgesamt schönes Event. Verbesserungen könnten ja viele Veranstaltungen gebrauchen. Sportlich war es dann doch noch einmal ein guter Lauf. Der letzte Marathon in diesem Jahr nochmal deutlich unter vier Stunden. Müßig darüber zu diskutieren ob bei ebener Strecke eine bessere Zeit herausgekommen wäre. Bremerhaven war ja eben wie ein Brett und dort lief ich ja die bisher langsamste Zeit von allen meinen sieben Marathons. 
P.S.: siehe auch Lauftest Marathon:     www.derroadrunner.de.tl/Lauftests-Marathon-42%2C195-km.htm
          auch die entsprechenden Statistiken sind aktualisiert


















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